Sauerlandkurier, 12.10.2008 (Jana Sudhoff)

Das Wunder von Döneken

Zweiter Band des "Sauerland-Comics" ist erschienen

Brilon. Ohne einen Stapel Zettelchen in der Tasche geht er nicht aus dem Haus. Zu groß ist die Sorge, eine waschechte Anekdote aus dem Sauerländer Leben zu verpassen. Die nämlich gehört sofort notiert. Denn die regionalen Eigenheiten sind der Ideenfundus für Willy Zeyen, Autor des Sauerland-Comics".

Für alle, die sich schon über "Schwarzbunte Geschichten aus dem Sauerland" gefreut amüsiert haben, gibt es eine gute Botschaft: Gerade ist der zweite Band aus der Druckerpresse gekommen. "Das Wunder von Döneken" schildert einmal mehr auf 48 Seiten das Leben aus dem Land der tausend Berge in schillernden Farben. Beruhte der erste Band noch auf wahre Begebenheiten, sind die Geschichten im Nachfolge-Comic hauptsächlich fiktiv. "Wenn es passiert wäre, würde der Sauerländer so reagieren", beschreibt Willy Zeyen das Credo seines zweiten Werks. Dabei schlagen sich die Sauerländer genauso tapfer gegen Ufos wie auf Mittelaltermärkten und beim Besuch im Ruhrpott. Bürgermeister Franz Schrewe hat schon einen Blick in den Comic geworfen. Sein Urteil: "Es ist wieder das hintergründig Verschmitzte in Mimik der Figuren und in den Dialogen." Rund eineinhalb Jahre hat der gelernte Grafiker an dem Fortsetzungscomic gesessen. "Ich mache von Z bis A alles selber", erklärt der Rentner. "Von zeichnen bis austeilen." Das Meiste gestaltet Zeyen, der vor rund 13 Jahren aus Duisburg zugezogen ist, am Computer. Nur die ersten Skizzen landen noch auf Papier.

Auf den Geschmack ist der 69-Jährige schon vor 20/30 Jahren gekommen, als er seine Wochenenden und Ferien in einer "Hütte" im Sauerland verbrachte. "Seitdem habe ich Zettelchen geschrieben. Inzwischen habe ich Schubladen voll. Das wäre Material für mindestens fünf Comics", plaudert der Wahl-Briloner. Ob es noch weitere Bände des "Sauerland-Comic" geben wird, möchte Zeyen allerdings noch nicht versprechen. "Aber so lange es mir Spaß macht... "

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